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Der TUI-Konzern soll ein staatliches Hilfspaket in Höhe von 1,8 Milliarden Euro erhalten. Diesem Kredit erteilten nun mehrere Banken ihre Zustimmung. Der Bund verbürgt sich für das Hilfspaket. Der Milliardenkredit wird von der Förderbank KfW zur Verfügung gestellt und soll dem weltweitgrößten Reiseanbieter zur Überbrückung der Corona-Krise helfen. Bis zur Auszahlung der Summe sind aufgrund gleichzeitiger Änderung an einem anderen Darlehensprogramm weitere Einverständniserklärungen anderer Institute notwendig.
Nach Angaben der TUI-Konzernleitung hatte die Bundesregierung bereits die Bewilligung des Kredits bereits zugesagt. Der erste Antrag dieser Größenordnung aus dem KfW-Sonderprogramm sei genehmigt worden, ließ das Bundeswirtschaftsministerium dazu verlauten. Es seien jedoch neben Vertragsanpassungen noch weitere ergänzende Beratungen durch weitere Banken notwendig gewesen, da ein bereits für den TUI-Konzern bestehender Kreditrahmen mit über 1,75 Milliarden Euro finanziert werden sollte.
Damit hat der Reiseanbieter TUI nun über 3,1 Milliarden Euro zur Verfügung, um die Corona-Krise zu bewältigen. Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender von TUI, hatte vor wenigen Woche noch von 1,4 Milliarden Euro gesprochen, die TUI aufwenden könne. Seit Mitte März hat TUI das gesamte Angebot, darunter Pauschalreisen, Flüge, Kreuzfahrten, Hotelbetriebe, eingestellt. Laut Konzernleitung sei das Rückholprogramm für Kundinnen und Kunden, die sich im Ausland aufhielten, nun nahezu vollständig abgeschlossen. An der Rückholaktion ist unter anderem auch das Auswärtige Amt beteiligt.
Aktuell sei laut TUI-Konzernleitung keine Prognose über die weitere Geschäftsentwicklung denkbar. Seit Anfang April befinden sich zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns in Kurzarbeit. Gebuchte Reisen im Mai können kostenfrei verschoben werden. Auch andere Reiseunternehmen, wie DER Touristik und FTI bieten eine gebührenfreie Umbuchung an. Ob Reisebuchungen storniert werden können, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar. Alle Zahlungen von Kundinnen und Kunden sollen gemäß eigener Angaben des TUI-Konzerns allerdings abgesichert sein.
Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation, darf TUI während der Kredit-Laufzeit keine Dividende an Aktionäre auszahlen. Im vergangen Geschäftsjahr beschäftigte der Reiseveranstalter TUI über 70.000 Personen und erwirtschaftete einen Umsatz von 19 Milliarden Euro. Aufgrund eines Flugverbots für den Mittelstreckenjet Boeing 737 Max, musste der Konzern Ersatzmaschinen mit höherem Verbrauch anmieten. Infolgedessen verringerte sich der Netto Gewinn des Konzerns um über 300 Millionen Euro auf 416,2 Millionen Euro.
Carl Christian Müller der Mueller.legal Rechtsanwälte Berlin ist Vertragsanwalt der SOS-Flugverspätung und Rechtsexperte für Reiserecht mit langjähriger Erfahrung.
"Seit 2016 setzen uns für die Ansprüche unserer Mandanten ein. Denn Flugverspätungen oder -annulierungen sind ärgerlich, sollten Sie jedoch nicht auch noch finanziell belasten. Sie benötigen Rechtsberatung oder haben weitere Fragen? Dann melden Sie sich bei uns!