Drohnen-Vorfälle: Flughäfen Kopenhagen und Oslo stundenlang gesperrt – Ermittlungen laufen

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Mehrere große Drohnen sorgten am Montagabend für eine stundenlange Unterbrechung des Flugverkehrs in Kopenhagen und Oslo. Hunderte Verbindungen waren betroffen, tausende Passagiere mussten umgeleitet werden. Die Behörden sprechen von einem gezielten Angriff auf kritische Infrastruktur und haben umfangreiche Ermittlungen eingeleitet.

Flugverspätung Entschädigung nach Drohnen-Vorfall in Kopenhagen und Oslo – Rechte der Passagiere bei Flugausfällen
Symbolbild © AdobeStock/toa555

Am Montagabend sorgen mehrere große Drohnen für eine teils stundenlange Sperrung des gesamten Flugbetriebs am Kopenhagener Hauptstadtflughafen, einem der wichtigsten Drehkreuze Skandinaviens und Europas. Wie die Polizei bestätigte, wurden zwei bis drei besonders große Flugkörper mehrfach über das Flughafengelände gesichtet, woraufhin Starts und Landungen für rund vier Stunden komplett eingestellt werden mussten. Insgesamt mussten 31 Flüge umgeleitet, etwa 100 Verbindungen gestrichen und mehr als 20.000 Passagiere auf alternative Routen verteilt werden.

Verdacht auf gezielte Aktion – Behörden sprechen von „fähigem Akteur“ und „Angriff“

Der leitende Ermittler der Kopenhagener Polizei, Jens Jespersen, berichtete auf einer Pressekonferenz, dass die Drohnen von Personen mit erheblicher technischer Kompetenz gesteuert wurden und über deutlich längere Zeit sichtbar blieben. Obwohl von einer konkreten Gefährdung der Passagiere keine Rede war, stuften Polizei und Regierungschefin Mette Frederiksen den Vorfall als schwerwiegenden „Angriff“ auf kritische Infrastruktur ein. Möglichkeiten zu einem Abschuss der Drohnen wurden geprüft, aber aus Sicherheitsgründen verworfen, da der Flughafen und das umgebende Wohngebiet als „ungünstig“ gelten.

Zeitgleicher Vorfall am Flughafen Oslo und internationale Ermittlungen

Fast zeitgleich kam es auch am Flughafen Oslo zu einer mehrstündigen Sperrung des Luftraums nach Sichtungen ähnlicher Drohnen. Norwegische Behörden nahmen zwei Personen wegen Flügen in einer Verbotszone fest, ein Zusammenhang beider Ereignisse wird gemeinsam ermittelt. Der Ursprung der Drohnen ist weiter ungeklärt. Dänische Ermittler ziehen auch den Start von einem Schiff in Erwägung.

Folgen und Sicherheit im europäischen Luftverkehr

Die Drohnen-Vorfälle reihen sich ein in eine Serie von Störungen und Angriffen auf Airports in Europa, zuletzt auch in Form von Cyberattacken auf Check-in-Systeme. Erst am Wochenende waren mehrere wichtige Flughäfen – darunter London Heathrow, Berlin und Brüssel – durch Hackerangriffe lahmgelegt worden, deren Nachwirkungen bis in den Wochenstart anhielten. Auch die NATO und die Regierung der Ukraine bringen Luftraumverletzungen und Drohnenaktivitäten immer wieder mit gezielten Provokationen Russlands in Verbindung, konkrete Hinweise gibt es jedoch derzeit nicht.

Für die betroffenen Passagiere bedeutete der Vorfall massive Verspätungen, verpasste Anschlussflüge und zusätzliche Kosten. Die Behörden versichern, dass die Sicherheit höchste Priorität hatte und ermitteln weiterhin zu Herkunft und Ziel der Drohnen.

 

Carl Christian Müller Mueller.legal

Rechtsanwalt Carl Christian Müller Vertragsanwalt der SOS-Flugverspätung ist Rechtsexperte für Reiserecht

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