Der Flugverkehr wird durch Vulkanausbrüche in Italien und Mexiko beeinträchtigt. Bereits am Wochenende mussten Flugzeuge auf Sizilien und in Mexiko-Stadt am Boden bleiben. Es wird erwartet, dass es weitere Einschränkungen geben wird.

Verzögerungen wegen Ätna-Ausbruch

Nach einem Ausbruch des Vulkans Ätna auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien wurde der nahegelegene Flughafen Catania am Montag wieder eröffnet. Der Flugbetrieb wurde um 9:00 Uhr wieder aufgenommen, allerdings können aufgrund der eintägigen Schließung weiterhin Verzögerungen auftreten.

Am Sonntag wurde der Flughafen an der Ostküste Siziliens aufgrund von "großen Mengen von Vulkanasche auf dem Flughafengelände" geschlossen. Obwohl der Ausbruch des Ätna aufgrund dicker Wolken um den Vulkan herum nicht sichtbar war, wurde in der Region laut Berichten lokaler Medien seit Sonntagmorgen ein lautes Grollen wahrgenommen.

Der Ätna, mit einer Höhe von 3324 Metern der höchste aktive Vulkan Europas, ist in den letzten 500.000 Jahren regelmäßig ausgebrochen. Der internationale Flughafen Catania verzeichnete im letzten Jahr etwa zehn Millionen Passagiere. Er bedient den östlichen Teil Siziliens, der eines der beliebtesten Reiseziele Italiens ist.

Mexiko erhöht Warnstufe für Vulkan Popocatépetl

Aufgrund der erhöhten Aktivität wurde am Sonntag auch die Warnstufe für den Vulkan Popocatépetl in Mexiko angehoben. Am Samstag war bereits der Flugverkehr an zwei bedeutenden Flughäfen in Mexiko-Stadt vorübergehend eingestellt worden.

Gemäß den Angaben des nationalen Zivilschutzes befindet sich die neue Warnstufe nur noch einen Schritt entfernt von der Alarmstufe Rot, bei der die Bevölkerung zur Evakuierung bereit sein soll.

An diesem Montag sollen Evakuierungsrouten und die Ausweisung von Notunterkünften überprüft werden. Im Umkreis von 100 Kilometern leben etwa 25 Millionen Menschen.

Der mehr als 5400 Meter hohe Popocatépetl ist einer der aktivsten Vulkane Mexikos. Er liegt 85 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt. In den vergangenen Tagen stieß er immer wieder Asche, Dampf und Gas aus. Wegen des Ascheregens wurden 900 Schulen geschlossen.