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Zum Start der Sommerferien sorgt ein Fluglotsenstreik in Frankreich für erhebliche Einschränkungen im europäischen Luftverkehr: Ryanair und andere Airlines mussten Hunderte Flüge am 3. und 4. Juli 2025 streichen. Zehntausende Reisende sind nicht nur in Frankreich betroffen, sondern auf vielen europäischen Strecken. Was hinter dem Streik steckt und welche Rechte Passagiere jetzt haben, lesen Sie hier.
Ein zweitägiger Streik französischer Fluglotsen sorgt ab heute für massive Einschränkungen im europäischen Luftverkehr. Besonders betroffen ist die irische Billigfluggesellschaft Ryanair, die am Donnerstag und Freitag insgesamt 170 Flüge streichen musste. Nach Unternehmensangaben sind mehr als 30.000 Passagiere von den Annullierungen betroffen.
Der Streik betrifft nicht nur Flüge von und nach Frankreich, sondern auch zahlreiche Überflüge: Wer etwa von Großbritannien nach Griechenland oder von Spanien nach Irland fliegt und dabei den französischen Luftraum überquert, muss ebenfalls mit Ausfällen oder erheblichen Verspätungen rechnen. Auch andere Airlines wie Air France und Luxair haben ihre Flugpläne angepasst, um den Anweisungen der französischen Luftfahrtbehörde DGAC Folge zu leisten. Besonders an den Flughäfen Paris-Orly, Nizza, Lyon, Marseille und Toulouse wurden die Flugbewegungen drastisch reduziert: In Paris-Orly mussten die Airlines 40 Prozent ihrer Flüge streichen, in Nizza sogar jeder zweite Flug.
Der Ausstand wurde von den beiden Fluglotsengewerkschaften initiiert, die bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal und eine Modernisierung der technischen Systeme fordern. Wiederholte Systemausfälle und eine als unzureichend empfundene Urlaubsregelung hatten zuletzt für Unmut gesorgt. Die Gewerkschaften protestieren zudem gegen eine Reform, die eine engere Kontrolle der Fluglotsen vorsieht – eine Maßnahme, die nach einem Beinahe-Zusammenstoß zweier Flugzeuge Ende 2022 in Bordeaux eingeführt wurde.
Frankreichs Verkehrsminister Philippe Tabarot bezeichnete den Streik zum Ferienbeginn als „inakzeptabel“ und wies die Forderungen der Gewerkschaften zurück. Ryanair-Chef Michael O’Leary forderte die EU-Kommission auf, Überflüge während nationaler Streiks künftig zu schützen und eine umfassende Reform der europäischen Flugsicherung einzuleiten. Auch der Branchenverband Airlines for Europe kritisierte die Auswirkungen auf die Ferienpläne Tausender Reisender scharf.
Fluggäste, die heute oder morgen von oder nach Frankreich reisen oder den französischen Luftraum überfliegen, sollten ihren Flugstatus regelmäßig prüfen und sich frühzeitig mit ihrer Airline in Verbindung setzen. Besonders betroffen sind die Flughäfen Paris, Nizza, Marseille, Lyon und Toulouse. Auch Pauschalreisende sollten sich direkt an ihren Reiseveranstalter wenden.
Der Streik der französischen Fluglotsen ist nicht der einzige Arbeitskampf in der europäischen Luftfahrt in diesem Sommer. Bereits am 26. Juli plant das fliegende Personal der Airline Volotea einen vierstündigen Streik, und auch bei KLM und Finnair kommt es zu Arbeitsniederlegungen.
Streiks der Fluglotsen sorgen regelmäßig für erhebliche Einschränkungen im Flugverkehr – wie aktuell in Frankreich. Doch was bewegt Fluglotsen eigentlich dazu, die Arbeit niederzulegen? Häufig geht es um Arbeitsbedingungen, Personalengpässe oder technische Herausforderungen. Welche Hintergründe und Besonderheiten solche Streiks haben und warum sie den Luftverkehr so stark treffen, erfahren Sie ausführlich in unserem Glossar zum Thema "Fluglotsenstreik".
Rechtsanwalt Carl Christian Müller Vertragsanwalt der SOS-Flugverspätung ist Rechtsexperte für Reiserecht
"Auch bei Flugausfällen und Verspätungen durch Streiks können Passagieren Entschädigungen zustehen – oft wissen Reisende das nicht. SOS Flugverspätung setzt Ihre Ansprüche konsequent und ohne Kostenrisiko durch. Wir prüfen Ihren Fall, übernehmen die Kommunikation mit der Airline und sorgen dafür, dass Sie erhalten, was Ihnen laut EU-Recht zusteht."
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