Der Flughafen Hannover-Langenhangen (HAJ) will bis zum Jahr 2045 klimaneutral den eigenen Strombedarf decken. Dazu sollen unter anderem diverse Solaranlagen zur Stromgewinnung gebaut werden.

Erste Solaranlage im Sommer 2023

Wie der Geschäftsführer, Maik Blötz, bekannt gab, soll der Flughafen Hannover-Langenhagen (HAJ) bis 2045 "bilanziell klimaneutral" werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sollen stärkere Wärmpumpen eingesetzt, eine Solaranlage gebaut und eine Elektrolyse-Anlage zur Umsetzung von Sonnenergie in Wasserstoff errichtet werden. Zentraler Pfeiler des Klimaprogramms ist aber die Realisierung des Solarbau-Projektes. Perspektivisch sollen die gesamten Flächen nördlich der Start- und Landebahn dafür genutzt werden (insgesamt 50.000-75.000 Quadratmeter). Bereits im Sommer 2023 ist der Bau einer ersten Testanlage geplant. Aktuell befindet sich die Flughafengesellschaft zur Genehmigung des Projektes noch in Gesprächen mit den zuständigen Behörden.

Klimaschutz um jeden Preis?

Durch den Bau der Solaranlage werden auch Flora und Fauna am Flughafen betroffen sein. Nach Angaben von Geschäftsführer Blötz wachsen sogar geschützte Pflanzenarten in der näheren Umgebung der geplanten Solaranlagen. Aus diesem Grund soll sich die Testanlage zunächst auf 1.000 Quadratmeter erstrecken, um die Auswirkungen auf die dort wachsenden Pflanzen und lebenden Tiere zu überprüfen. Landschaftsarchitekten werden die Entwicklungen regelmäßig kontrollieren, sagt Blötz.

CO2-Austoß und -Verminderung: Neutrale Bilanz

Die Ausstöße des Flugverkehrs werden in der Bilanz des Flughafen Hannover-Langenhagen (HAJ) nicht mit berücksichtigt. Zudem ist das Ziel der Geschäftsführung eine neutrale Klima-Bilanz. Das bedeutet, es wird nach wie vor CO2 ausgestoßen, aber dieser Ausstoß soll durch CO2-Verminderung wieder neutralisiert werden. Neben der Gewinnung erneuerbarer Energien, wird gemäß den Angaben von Geschäftsführer Blötz ebenfalls Energie eingespart. Aktuell produziert der Flughafen Hannover Emissionen von ungefähr 20.000 Tonnen pro Jahr. Im Jahre 1999 habe dieser Betrag noch bei 45.000 Tonnen gelegen, erklärt Blötz.