Fliegen mit Baby – ab wann ist es möglich und worauf sollten Sie achten?

  • Sie planen die erste Flugreise mit Baby?
  • Ihr Flug ist verspätet oder wurde annulliert?
  • Dann steht Ihnen vielleicht eine Entschädigung zu!

Jetzt Entschädigung sichern!

Flugverspätung Flugausfall / Umbuchung

Mit Baby fliegen – Antworten auf die häufigsten Fragen und praktische Tipps für Eltern

Ein Überblick:

Ein Überblick:
Bestes Alter: Ab 3 Monaten
Tarif: Meist 10% des Tarifes
Sitzplatz Auf dem Schoß
Handgepäck Wickeltasche als Extra
Flüssigkeiten unbegrenzt erlaubt
Druckausgleich Stillen, Schnuller, Trinken

Der erste Flug mit einem Baby ist für viele Eltern ein großes Abenteuer – und oft auch eine Herausforderung. Die Gedanken kreisen: Wird mein Baby im Flugzeug weinen? Wie funktioniert das mit dem Druckausgleich? Was darf ins Handgepäck? Und wie kann ich die Reise für mein Kind so angenehm wie möglich gestalten? Auf dieser Seite finden Sie alle relevanten Informationen rund um das Thema Fliegen mit Baby – ab wann ist es möglich und worauf sollten Sie achten? Von der Buchung des idealen Sitzplatzes über das perfekte Handgepäck bis hin zu Tipps gegen Ohrenschmerzen und Unruhe an Bord: Mit ein paar Tricks und den richtigen Vorbereitungen wird die Flugreise als Familie leicht zu meistern.

Wann kann man das erste Mal mit einem Baby fliegen?

Die Frage, ab welchem Alter Babys fliegen dürfen, lässt sich nicht pauschal beantworten, da es keine gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze gibt. Viele Airlines erlauben den ersten Flug bereits ab einem Alter von 7 Tagen, manche sogar schon 48 Stunden nach Geburt - mit entsprechendem ärztlichen Attest. Dennoch empfehlen Kinderärzte, mit dem Fliegen zu warten, bis das Baby mindestens 6 bis 8 Wochen alt ist – insbesondere, wenn keine medizinische Notwendigkeit besteht.

Fliegen mit einem 3 Monate alten Baby ist in der Regel unproblematisch, da das Immunsystem etwas stabiler ist und sich ein erster Rhythmus im Alltag eingespielt hat. Frühgeborene oder Babys mit Vorerkrankungen sollten jedoch nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt fliegen.

Carl Christian Müller Mueller.legal

Rechtsanwalt Carl Christian Müller Vertragsanwalt der SOS-Flugverspätung ist Rechtsexperte für Reiserecht

Ihre Rechte fliegen mit – von Anfang an

„Eltern, die mit einem Baby fliegen, haben nicht nur besondere organisatorische Herausforderungen, sondern auch klare gesetzliche Ansprüche. Fällt der Flug aus oder verspätet er sich erheblich, stehen Familien mit Kleinkindern nach der EU-Fluggastrechte-Verordnung zusätzliche Betreuungsleistungen und häufig auch Entschädigungen zu. Wir unterstützen Sie dabei, diese Rechte konsequent durchzusetzen.“

Jetzt Anspruch prüfen!

Hier bleibt mehr für Sie

Welche Dokumente benötige ich, wenn ich mit Baby fliege?

Auch für Babys gilt: Ohne Ausweis kein Flug. Für Reisen ins Ausland benötigen auch Kinder einen regulären Reisepass mit Lichtbild. Außerdem kann je nach Zielort ein Visum oder eine Reisegenehmigung erforderlich sein.

Wichtige Dokumente im Überblick:

  • Reisepass
  • Flugticket (auch Babys benötigen ein Ticket, wenn auch meist kostenlos oder vergünstigt)
  • Impfpass (empfohlen, besonders bei Fernreisen)
  • Bei Alleinreisenden Elternteilen: ggf. Einverständniserklärung des anderen Elternteils
  • Nachweis über das Sorgerecht bei getrennt lebenden Eltern

Seit 2024: Kein Kinderreisepass mehr!

Für Kinder unter 12 Jahren wird seit 2024 ein normaler Reisepass benötigt, wenn sie ins Ausland reisen. Dieser kann bis zum 12. Lebensjahr gelten und muss danach erneuert werden. Ein Kinderreisepass ist nicht mehr ausreichend. Beachten Sie auch, dass der Reisepass für Kinder in vielen Ländern noch mindestens sechs Monate gültig sein muss, wenn Sie eine Reise außerhalb der EU antreten.

Wie kann ich mich zusätzlich absichern, wenn ich mit Baby fliege?

Neben den notwendigen Reisedokumenten sollten Eltern auch an eine ausreichende Absicherung denken. Eine Reisekrankenversicherung, die ausdrücklich auch für Babys gilt, ist besonders wichtig – sie deckt unvorhergesehene Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte im Ausland ab. Ebenso sinnvoll ist eine Reiserücktrittsversicherung, da sich die Gesundheitssituation bei Säuglingen kurzfristig ändern kann. Gerade bei Frühgeburten oder chronischen Erkrankungen sorgt eine passende Versicherungspolice dafür, dass Eltern finanziell abgesichert sind und sich ganz auf das Wohl ihres Kindes konzentrieren können.

Wann sollte man besser nicht mit Baby fliegen?

Wenn das Baby eine Erkältung oder eine Mittelohrentzündung hat, ist vom Fliegen eher abzuraten. Der Druckausgleich beim Start und bei der Landung kann Schmerzen verursachen und das Kind unnötig belasten. Auch kurz nach Impfungen oder Operationen sollte der Flug ärztlich abgeklärt werden. Bei Frühchen, vor allem mit unreifem Immunsystem ist ärztliche Rücksprache notwendig. Wenn Ihr Kind ungewöhnlich unruhig oder krank wirkt, ist eine Flugreise nicht empfehlenswert. Denn im Zweifelsfall gilt: Lieber einen Arzt konsultieren und im Sinne des Kindeswohls entscheiden.

Was tun bei Ohrenschmerzen oder Unwohlsein des Babys im Flugzeug?

Viele Babys empfinden beim Start oder der Landung Ohrendruck, was zu Weinen oder Unruhe führen kann. Das können Sie tun:

  • Stillen oder Nuckeln beim Start/Landung hilft beim Druckausgleich.
  • Schnuller anbieten – ideal bei nicht gestillten Babys.
  • Abwechselnd tragen und hinlegen, um Druck zu verändern.
  • Ohrenschutz oder Watte helfen bei Lärmempfindlichkeit.
  • Nasentropfen vor Abflug bei Schnupfen (in Rücksprache mit Kinderarzt).

Wenn das Baby während des Flugs unwohl wirkt (z. B. schreit, Fieber bekommt, nicht trinkt), sollte das Bordpersonal informiert werden. Sie können Hilfe leisten oder den Kontakt zu einem Arzt an Bord herstellen.

Packliste für das Fliegen mit Baby

Damit Eltern während des Flugs auf alle Situationen vorbereitet sind, lohnt sich eine gut durchdachte Handgepäck-Packliste. Diese Dinge sollten nicht fehlen:

  • Reisedokumente & Unterlagen: Reisepass/Kinderreisepass, Impfpass, Krankenversicherungskarte
  • Verpflegung: Fläschchen, Pre-Milchpulver oder Muttermilchersatz, Wasser in kleinen Flaschen (nach Sicherheitsbestimmungen), Snacks für ältere Babys
  • Still- und Fütterungszubehör: Schnuller (am besten mehrere), Lätzchen, Spucktücher, ggf. Stilltuch
  • Gesundheit & Wohlbefinden: Nasentropfen, Babynasensauger, Ohrenschutz oder Ohropax für Babys, feuchte Tücher, kleine Reiseapotheke
  • Wickelutensilien: Ausreichend Windeln, Wickelunterlage, Feuchttücher, Hygienebeutel für gebrauchte Windeln, Wundcreme
  • Kleidung & Komfort: Wechselkleidung (mehrere Schichten), Strampler, Söckchen, leichte Decke oder Schlafsack
  • Beruhigung & Beschäftigung: Kuscheltier, Lieblingsspielzeug, Kinderbuch, Beißring
  • Praktisches Zubehör: Reisewickelset, Babytrage oder Tragetuch (ideal für Boardings und Umstiege), Zip-Beutel für nasse Kleidung

Tipp: Alles Wichtige sollte leicht erreichbar verstaut werden, da Stauraum im Flugzeug oft begrenzt ist.

Jetzt Anspruch prüfen!

Hier bleibt mehr für Sie

Welcher Sitzplatz ist ideal, wenn ich mit Baby fliege?

Der ideale Sitzplatz mit Baby hängt von den individuellen Bedürfnissen ab, aber es gibt einige klare Empfehlungen:

  • Gangplatz: Besonders praktisch, wenn man während des Fluges öfter aufstehen muss, um das Baby zu beruhigen oder zur Toilette zu gehen. So stört man andere Passagiere weniger.
  • Reihe mit Bassinet (Babybett): Viele Airlines bieten spezielle Plätze in den vorderen Reihen an, an denen ein Babybett (Bassinet) befestigt werden kann. Diese Plätze sind ideal für längere Flüge, da das Baby dort entspannt schlafen kann.
  • Nähe zur Toilette: Wenn ein Wickelplatz benötigt wird, ist ein Sitz in der Nähe der Bordtoilette hilfreich. Eltern sparen sich weite Wege durch die Kabine.
  • Zusätzliche Beinfreiheit: Plätze mit mehr Platz bieten Eltern die Möglichkeit, Babyutensilien griffbereit zu verstauen und mehr Bewegungsfreiheit beim Handling des Kindes.

👉 Tipp: Die Bassinet-Plätze sind meist begrenzt und sehr gefragt – am besten so früh wie möglich bei der Airline reservieren.

Welche Services an Bord erleichtern mir einen Flug mit Baby?

Viele Airlines haben den besonderen Bedarf von Familien im Blick und bieten hilfreiche Services:

  • Bassinet-Service: Babybettchen für Kleinkinder bis ca. 11 kg – ideal für Langstreckenflüge.
  • Windelablagen & Wickeltische: In den Bordtoiletten stehen spezielle Wickelmöglichkeiten zur Verfügung.
  • Kinder- und Babymahlzeiten: Vorbestellbare Mahlzeiten, Babynahrung und die Möglichkeit, Fläschchen oder Gläschen an Bord aufzuwärmen.
  • Bevorzugtes Boarding: Familien dürfen oft früher einsteigen, um in Ruhe Platz zu nehmen und sich einzurichten.
  • Zusatzservice: Decken, Kissen und manchmal sogar Baby-Sets mit Windeln, Feuchttüchern oder Spielzeug erleichtern den Flug.
  • Kinderbetreuung & Unterhaltung: Manche Airlines bieten kindgerechte Unterhaltung, Malsets oder Filme speziell für Kinder an.

👉 Tipp: Am besten vor dem Flug direkt bei der Airline nachfragen, welche Services kostenlos enthalten sind und welche evtl. reserviert werden müssen.

Wie viel Gepäck darf ein Kind dabeihaben?

Viele Airlines zeigen sich beim Gepäck für Babys kulant: Häufig dürfen auch die Kleinsten – selbst ohne eigenen Sitzplatz – dieselbe Freigepäckmenge mitnehmen wie erwachsene Passagiere. Da die Bestimmungen allerdings von Fluglinie zu Fluglinie variieren, empfiehlt es sich, vorab direkt bei der jeweiligen Airline nachzufragen.

Verfügt das Kind über einen eigenen Sitzplatz, orientieren sich die erlaubten Gepäckmengen in der Regel an den Vorgaben für Erwachsene. Bei besonders günstigen Flugtarifen ist jedoch meist auch für Kinder das Gepäck separat zu buchen – genau wie bei Erwachsenen. Größere Babyutensilien wie Reisebetten oder Rückentragen lassen sich in vielen Fällen als Sperrgepäck aufgeben. Teilweise übernehmen Fluggesellschaften dafür sogar die Kosten für ein oder mehrere dieser Artikel.

Kinderwagen, Maxi-Cosi & Co.: Was darf ins Flugzeug mitgenommen werden?

Eltern, die mit Baby reisen, dürfen in der Regel zusätzliches Gepäck kostenlos mitnehmen, das speziell für den Transport oder die Sicherheit ihres Kindes notwendig ist. Dazu gehören in den meisten Fällen:

  • Kinderwagen oder Buggy: Viele Airlines gestatten pro Kind einen faltbaren Buggy oder Kinderwagen kostenlos. Meist darf er bis zum Gate mitgeführt werden, wo er vor dem Einstieg vom Bodenpersonal entgegengenommen und im Frachtraum verstaut wird. Am Zielflughafen wird er dann direkt am Flugzeug oder am Gepäckband wieder ausgehändigt. Wichtig: Der Kinderwagen sollte möglichst kompakt und klappbar sein, da sperrige Modelle ggf. beim Sperrgepäck aufgegeben werden müssen.
  • Babyschale (Maxi-Cosi): Eine Babyschale darf häufig ebenfalls kostenfrei mitgenommen werden. Sie kann entweder als Aufgabegepäck transportiert oder – falls für das Baby ein eigener Sitzplatz gebucht wurde – auch an Bord verwendet werden. Voraussetzung ist, dass die Babyschale für die Nutzung im Flugzeug zugelassen ist (Kennzeichnung „For Use in Aircraft“ oder TÜV-Siegel).
  • Reisekinderbett oder Autokindersitz: Manche Airlines erlauben zusätzlich die Mitnahme von Reisebetten oder Kindersitzen. Auch hier gilt: Vorab bei der Airline anmelden und die jeweiligen Bedingungen prüfen.
  • Tragehilfen (Babytrage, Tragetuch): Diese sind nicht nur erlaubt, sondern beim Boarding oder Umsteigen sehr praktisch. Während Start und Landung muss das Baby allerdings wieder angeschnallt werden – entweder im eigenen Sitz oder auf dem Schoß der Eltern mit einem speziellen „Loop Belt“ der Airline.

Bedingungen & Tipps für Eltern

  • Vorab anmelden: Viele Airlines verlangen, dass Kinderwagen, Babyschale oder Kindersitz vor dem Flug angemeldet werden.
  • Größe & Gewicht beachten: Besonders bei Buggys und Kinderwagen gelten maximale Maße, damit diese als Handgepäck bis zum Gate zugelassen sind. Sperrige Modelle müssen direkt am Check-in aufgegeben werden.
  • Airline-Regeln vergleichen: Während einige Airlines großzügig sind (z. B. 2–3 Babyausrüstungsstücke zusätzlich), beschränken andere die Mitnahme. Ein Blick in die Beförderungsbedingungen lohnt sich daher immer.
  • Schutz beim Transport: Da Kinderwagen oder Babyschalen im Frachtraum leicht beschädigt werden können, empfiehlt sich eine passende Transporttasche oder Schutzhülle. Manche Airlines stellen solche sogar kostenlos am Gate zur Verfügung.

Muss ich für den Flug für mein Baby bezahlen?

Babys, die unter zwei Jahren alt sind, können in der Regel umsonst auf dem Schoß eines Elternteils mitfliegen. Sollte das Baby seinen eigenen Sitzplatz beanspruchen, wird in der Regel ein reduziertes Entgelt fällig. Abhängig von der Airline ist es oftmals jedoch so, dass Kinder bis zu ihrem zweiten Geburtstag kostenlos fliegen und dann entweder als Schoß-Kind oder als regulärer Fluggast reisen müssen.

Welche Airlines sind besonders babyfreundlich?

Viele Fluggesellschaften bemühen sich besonders um Familien. Kriterien für Babyfreundlichkeit sind:

  • Kostenlose oder vergünstigte Sitzplätze für Babys
  • Bereitstellung von Babybettchen (Bassinet)
  • Vorrang beim Boarding
  • Kindermenüs, Spielzeug oder Wickelmöglichkeiten an Bord

Beispiele für familienfreundliche Airlines:

  • Lufthansa
  • Emirates
  • Qatar Airways
  • Singapore Airlines
  • KLM

Achten Sie bei der Buchung auf die Bedingungen für das Reisen mit Säuglingen – diese unterscheiden sich teils deutlich.

Kann ich für mein Baby eine Entschädigung bei Verspätung erhalten?

Kommt es zu einer Flugverspätung oder -annullierung, fragen sich viele Eltern: "Hat mein Baby auch Anspruch auf Entschädigung?" Die Antwort lautet: Ja – unter bestimmten Bedingungen.

Wurde für das Baby ein eigener Sitzplatz mit Ticket gebucht, hat es in der Regel ebenfalls Anspruch auf Entschädigung. Bei kostenlosen Lap-Infants (also Babys, die ohne eigenen Sitzplatz auf dem Schoß reisen), besteht in der Regel kein individueller Anspruch, aber die Eltern können je nach Gesamtsituation Ansprüche geltend machen. Es gilt jedoch immer: Die Entschädigungshöhe richtet sich nach der Entfernung und der Dauer der Verspätung – nicht nach dem Alter des Passagiers.

Carl Christian Müller Mueller.legal

Rechtsanwalt Carl Christian Müller Vertragsanwalt der SOS-Flugverspätung ist Rechtsexperte für Reiserecht

Sitzplatz ist Spitzplatz - egal wie klein der Passagier

„Auch Babys haben grundsätzlich Anspruch auf Entschädigung, wenn für sie ein eigener Sitzplatz gebucht wurde. Die EU-Fluggastrechte-Verordnung unterscheidet nicht zwischen Erwachsenen und Kindern. Wir setzen diese Ansprüche für Familien konsequent durch.“

Jetzt Anspruch prüfen!

Hier bleibt mehr für Sie

Fazit: Gute Vorbereitung ist alles!

Fliegen mit Baby ist gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint. Mit einer guten Planung, der richtigen Sitzplatzwahl und ein paar kleinen Tricks können Sie die Reise für Sie und Ihr Baby angenehm gestalten. Und falls doch einmal etwas schiefgeht – bleiben Sie entspannt, meist lassen sich Probleme schnell lösen.

Hier finden Sie weiterführende Seiten zu Ihren Fluggastrechten

Ihr Flug hatte Verspätung, wurde gestrichen oder Sie haben den Anschluss verpasst? Auf den nachfolgend verlinkten Seiten finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Fluggastrechten, Entschädigungen und weiteren Ansprüchen.