Ein mulmiges Gefühl beim Start, ein Ruck in der Luft und schon meldet sich die Flugangst. Für viele Reisende gehört sie trotz moderner Technik und jahrzehntelanger Sicherheitserfolge immer noch zum Fliegen dazu. Die Vorstellung, in mehreren tausend Metern Höhe völlig ausgeliefert zu sein, löst bei manchen ein beklemmendes Gefühl aus. Doch wie gefährlich ist Fliegen wirklich, wenn man die Zahlen nüchtern betrachtet?
In diesem Artikel erfahren Sie, wie gering die Absturzgefahr tatsächlich ist, welche Sicherheitsmaßnahmen Airlines und Behörden treffen, wie Sie Flugangst besser verstehen und überwinden können – und warum Verspätungen, Ausfälle oder Umbuchungen in der Realität weit häufiger vorkommen als echte Notfälle.
Rechtsanwalt Carl Christian MüllerVertragsanwalt der SOS-Flugverspätung ist Rechtsexperte für Reiserecht
Recht auf Entschädigung? Sicherer als Fliegen selbst.
„Flugsicherheit ist kein Zufall, sondern das Ergebnis internationaler Standards, präziser Arbeit und klarer Verantwortung. Doch selbst im sichersten Verkehrssystem kann es zu Störungen, Verspätungen oder Ausfällen kommen und genau hier greift das Recht der Fluggäste. Kennen Sie Ihre Ansprüche. Wir helfen Ihnen weiter, diese auch einzufordern.“
Aktuelle Zahlen der International Air Transport Association (IATA) zeigen deutlich: Fliegen gehört zu den sichersten Fortbewegungsarten der Welt. Die Wahrscheinlichkeit, in einen Flugunfall zu geraten, ist verschwindend gering und sie sinkt dank moderner Technik und strenger Sicherheitsstandards weiter.
Laut aktuellen internationalen Sicherheitsstatistiken liegt die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Flugzeugabsturzes im Jahr 2025 bei unter 1 zu 15 Millionen Flügen. Sie müssten jeden Tag mit dem Flugzeug reisen und das rund 40.000 Jahre lang, bevor Sie statistisch gesehen von einem Absturz betroffen wären. Weltweit gab es 2024 einen historischen Tiefstand mit weniger als 0,3 schwere Unfälle pro eine Million Flüge. Die meisten Vorfälle betreffen kleinere technische Zwischenfälle ohne Personenschäden, die durch standardisierte Notfallprozeduren sofort behoben werden.
Vergleich zu Auto, Bahn & Alltag
Im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln ist die Flugsicherheit überragend:
Das Risiko eines tödlichen Autounfalls ist rund 200-mal höher als das eines Flugzeugabsturzes.
Auch Zug- oder Busreisen bergen statistisch gesehen ein vielfach höheres Verletzungsrisiko.
Selbst alltägliche Tätigkeiten wie Treppensteigen oder Fahrradfahren führen häufiger zu Unfällen.
Fluggesellschaften unterliegen weltweit einheitlichen Sicherheitsvorgaben, Piloten absolvieren regelmäßige Trainings, und jedes Verkehrsflugzeug wird nach jedem Flug gründlich kontrolliert.
Warum Flugreisen heute so sicher sind
Die hohe Sicherheit im Flugverkehr beruht auf klaren Abläufen und strengen Kontrollen. Abstürze sind deshalb extrem selten.
Gründliche Wartung: Jede Maschine wird regelmäßig geprüft, gewartet und erst bei 100 % Funktionsfähigkeit freigegeben.
Internationale Standards:ICAO und EASA sorgen weltweit für einheitliche Sicherheitsvorgaben.
Topausgebildete Piloten: Tausende Flugstunden, Simulatortrainings und jährliche Leistungschecks sind Pflicht.
Moderne Technik: Autopilot, Kollisionswarnsysteme und Wetterradar sichern jeden Flug mehrfach ab.
Fluglotsen am Boden: Sie überwachen alle Routen, geben Start- und Landefreigaben und greifen bei Bedarf sofort ein.
Klare Notfallprotokolle: Für jedes Szenario gibt es Checklisten, die von Piloten und Crew regelmäßig trainiert werden.
Jeder Flug ist das Ergebnis präziser Planung und Teamarbeit und genau das macht Fliegen heute zu einem der sichersten Verkehrsmittel der Welt.
Wie ein Flugzeugabsturz entstehen kann und warum das heute kaum noch passiert
Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen bleibt kein System zu 100 Prozent fehlerfrei. In der Luftfahrt spricht man deshalb von der „Fehlerkette“: Erst wenn mehrere unabhängige Faktoren gleichzeitig versagen, kann es zu einem Unfall kommen.
Mögliche Ursachen in der Theorie:
Technische Defekte: Durch moderne Wartung und Ersatzteilüberwachung extrem selten. Selbst bei Triebwerksausfällen können Flugzeuge sicher weiterfliegen.
Menschliche Fehler: Früher ein häufiger Faktor, heute durch Doppelführung im Cockpit, Assistenzsysteme und standardisierte Abläufe stark reduziert.
Wetter und Umwelt: Dank Radar und Satellitentechnik werden gefährliche Bedingungen früh erkannt. Flüge werden bei Bedarf umgeleitet oder verschoben.
Jede dieser Ursachen allein wäre heute kein Sicherheitsrisiko. Erst das Zusammentreffen mehrerer Fehler führt theoretisch zu Gefahr und genau das verhindern die mehrstufigen Kontrollsysteme der modernen Luftfahrt.
Warum fürchten viele Menschen einen Flugzeugabsturz?
Trotz der statistisch enorm niedrigen Zahlen bleibt Flugangst weit verbreitet. Der Grund liegt weniger in der tatsächlichen Gefahr als in unserer Wahrnehmung von Kontrolle. Wer im Auto sitzt, kann selbst lenken oder anhalten. Im Flugzeug sind wir dagegen passive Passagier. Hinzu kommen Medienberichte, die seltene Abstürze groß aufgreifen und damit das Risiko überbetonen. Psychologisch gesehen ist Flugangst also eine Kontroll- und Wahrnehmungsfrage, keine Frage realer Wahrscheinlichkeit.
Was wirklich häufiger passiert: Flugverspätungen und Ausfälle
Flugzeugabstürze sind extrem selten. Was Reisende jedoch viel öfter betrifft, sind Verspätungen, Umbuchungen oder Flugausfälle. Jedes Jahr sind Millionen Passagiere in Europa von Verzögerungen betroffen und das oft mit stundenlangem Warten am Flughafen.
Verspätungen sind die Regel, nicht die Ausnahme
Laut der Europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA und der EU-Kommission zählt etwa jeder vierte Flug in Europa als verspätet. Häufige Ursachen sind schlechtes Wetter, technische Probleme, Personalmangel oder Störungen im Flugplan. Auch Sicherheitsüberprüfungen und Streiks können den Ablauf erheblich verzögern. Während ein Absturz statistisch fast ausgeschlossen ist, sind Flugverspätungen für viele Reisende ein regelmäßiges Ärgernis.
Ihre Rechte bei Verspätung oder Flugausfall
Wenn ein Flug sich erheblich verspätet oder ganz gestrichen wird, sind Passagiere nicht schutzlos. Die EU-Fluggastrechteverordnung (EG 261/2004) legt klar fest, wann Anspruch auf Entschädigung oder Unterstützung besteht.
Ab 2 Stunden Verspätung: Anspruch auf Betreuungsleistungen wie Getränke, Mahlzeiten und gegebenenfalls Hotelübernachtung.
Ab 3 Stunden Verspätung: Anspruch auf eine Entschädigung von 250 bis 600 Euro, abhängig von der Flugstrecke.
Bei Annullierung oder Umbuchung: Wahlrecht zwischen Rückerstattung des Ticketpreises oder Ersatzbeförderung.
Wichtig ist, dass die Verspätung nicht auf außergewöhnliche Umstände wie Unwetter oder politische Ereignisse zurückgeht. Liegt die Verantwortung bei der Airline, besteht der Entschädigungsanspruch.
Rechtsanwalt Carl Christian MüllerVertragsanwalt der SOS-Flugverspätung ist Rechtsexperte für Reiserecht
Fluggastrechte nutzen – sicherer als jeder Flug
„Ein Flugzeugabsturz ist statistisch fast ausgeschlossen, eine Flugverspätung dagegen Alltag. Genau deshalb ist es wichtig, seine Rechte zu kennen: Wer über drei Stunden auf den Abflug wartet, kann oft bis zu 600 Euro Entschädigung verlangen. Die EU-Fluggastrechte sorgen dafür, dass Passagiere nicht schutzlos dastehen, sondern fair behandelt werden. Selbst dann, wenn der Flug nicht wie geplant startet.“
Hier finden Sie weiterführende Seiten zu Ihren Fluggastrechten
Ihr Flug hatte Verspätung, wurde gestrichen oder Sie haben den Anschluss verpasst? Auf den nachfolgend verlinkten Seiten finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Fluggastrechten, Entschädigungen und weiteren Ansprüchen.
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